Was tun, wenn der Kunde nicht zahlt? 5 Tipps, um einen Zahlungsausfall zu verhindern

Die meisten Unternehmer können ein Lied davon singen. Sie erbringen pünktlich die vereinbarte Lieferung oder Leistung, schreiben ihre Rechnung und dann passiert erst mal … nichts! Genau! Der Zahlungstermin verstreicht ohne Geldeingang und es kommt kurzfristig zu einem Zahlungsverzug, langfristig aber zu Zahlungsausfall.

Wenn Ihnen dieses Szenario bekannt vorkommt, sollten Sie unbedingt handeln. Denn auch prozentual kleine Zahlungsausfälle können zu einem großen Problem werden.

Ein Kunde zahlt nicht: Kleines Problem – große Wirkung

Betrachten wir dazu eine Beispielrechnung: Ein kleiner Betrieb mit einem Jahresumsatz von 1 Mio. EUR erwirtschaftet einen Gewinn von 80.000 EUR, also eine Rendite von 8 %. Wenn sich nun eine Ausfallquote von nur 2 % aller gestellten Rechnungen ergibt, bedeutet das einen Verlust von 20.000 EUR. Um diesen Verlust wieder auszugleichen, muss der Betrieb jedoch seinen Umsatz um sage und schreibe 33 %, also 333.333 EUR steigern – und das ist eine ganze Menge!
Fällt die Rendite geringer aus und liegt beispielsweise nur bei 4 %, sieht das Verhältnis noch ungünstiger aus. Jetzt haben bei gleichen Annahmen die 2 % Forderungsausfall den Jahresgewinn ohne Ausfälle halbiert – der Jahresumsatz muss also verdoppelt werden, um den Schaden wieder auszugleichen.

Diese Beispielrechnung zeigt das Problem: Nur weil ein lächerlich erscheinender Prozentsatz von 2 % der Rechnungen nicht beglichen wird, muss der ganze Betrieb doppelt so viel leisten! Das schaffen die wenigsten Unternehmen – und selbst wenn … wer garantiert dann, dass die Forderungen nicht wieder unbeglichen bleiben?

Sollte nun die Ausfallquote von 2 auf 3 % steigen? Dann ist das Unternehmen gezwungen, den Umsatz zu verdreifachen, um den Schaden zu kompensieren. Steuerabgaben auf die erzielten Gewinne sind bei dieser Betrachtung noch nicht einmal berücksichtigt. Diese würden das Bild noch weiter verschärfen.

Wie kann man Zahlungsausfälle wirksam verhindern?

Roland Zuckerstätter, Geschäftsführer der Eurincasso GmbH, hat hier wertvolle Tipps für Sie zusammengestellt, was Sie bei nicht zahlenden Kunden unternehmen können. Seine Expertentipps, um Forderungsausfälle zu vermeiden und das Risikomanagement deutlich zu verbessern:

Tipp 1 gegen Zahlungsausfall: Professionelles Forderungsmanagement

Ein professionelles Forderungsmanagement kann das Risiko von Zahlungsausfällen senken. Das fängt schon bei der Angebotserstellung an. Fixieren Sie die exakte Auftragserklärung schriftlich. Auch Teilzahlungsvereinbarungen sollten in Bezug auf Höhe und Zeitpunkt klar definiert sein. Stellen Sie Ihre Rechnungen immer zeitnah und geben Sie ein klares Zahlungsziel an. Erfolgt innerhalb der Zahlungsfrist kein Rechnungseingang, kann ein freundliches Telefonat oder eine Mail, die die Zusammenhänge klar aufzeigt, helfen. Falls nicht, sollten Sie keine Zeit verlieren und bereits die erste Zahlungserinnerung und an den Kunden schicken.

Falls die Zahlung schlicht vergessen wurde, wird sie nun wahrscheinlich zügig eintreffen. Wenn Ihr Kunde jedoch in Zahlungsschwierigkeiten steckt oder wenn er die Zahlung systematisch aufschiebt, um die eigene Liquidität aufzubessern, müssen Sie deutlicher werden. Sie sind NICHT verpflichtet, den Schuldner zig-fach zu mahnen. Wir empfehlen, dies lediglich 1x (max. 2x) zu tun! Zeit ist Geld. Sie haben schließlich Ihre Leistung pünktlich erbracht und können deshalb auch eine pünktliche Zahlung gemäß Fälligkeit auf der Rechnung erwarten.

Tipp 2 gegen Zahlungsausfall: Inkasso

Eine weitere Möglichkeit, Verluste durch Forderungsausfall einzudämmen, ist die Beauftragung eines Inkasso-Unternehmens wie der Eurincasso GmbH. Wir helfen Ihnen, wenn Ihr Kunde trotz Mahnung nicht bezahlt hat, effizient und professionell mit außergerichtlichem Inkasso.

Als Spezialisten für Forderungseinzug erreichen wir hohe Erfolgsquoten. Zudem lösen wir mit unserer empathischen Vorgehensweise eine hohe Zahlmotivation aus, die gleichzeitig die Kundenbeziehung erhält.
Das gesamte Mahnwesen bis hin zur gerichtlichen Betreibung erfolgt mit unserem Inkasso deutlich effizienter und kann im Ernstfall bereits verloren geglaubtes Kapital sichern – in der Langzeitüberwachung bis zu 30 Jahre lang. Denn wenn ein Kunde jetzt aktuell nicht zahlungsfähig ist, kann sich das in der Zukunft auch schnell wieder ändern. Da bleiben wir für Sie am Ball.

Sprechen Sie uns bitte an und verschenken Sie kein erwirtschaftetes Kapital durch nicht zahlende Kunden. Wir finden das passende Inkasso-Modell für Sie.

Tipp 3 gegen Zahlungsausfall: Kein blindes Vertrauen

Informieren Sie sich bei großen Aufträgen vorab über die Zahlungsfähigkeit Ihrer Kunden. Schließlich leihen Sie Ihren Kunden mit jedem produzierten Auftrag/mit jeder erbrachten Dienstleistung Geld, solange bis der zum Auftrag gehörende Zahlungseingang auf Ihrem Konto eintrifft.

Recherchieren Sie über Ihre persönlichen Netzwerke, das Internet oder Berufsverbände und machen Sie sich ein Bild von Ihren Abnehmern. Wirtschaftsauskunfteien können Ihnen ebenfalls eine Einschätzung zur Bonität Ihrer Kunden abgeben. Wenn Sie bereits Eurincasso-Kunde sind, helfen auch wir Ihnen bei Fragen hinsichtlich der Bonität Ihrer Kunden natürlich gerne weiter.

Mit einer Bonitätsprüfung können Sie das Ausfallrisiko zwar mindern, aber nicht vollständig verhindern. Wollen Sie sich hier zusätzlich absichern, sollten Sie den Abschluss einer Warenkreditversicherung prüfen. Sie lohnt sich umso mehr, je kleiner die Rendite und je höher die Ausfallquote ist.

Achten Sie dabei neben der Versicherungsprämie auch auf Ihren Selbstbehalt. In der Praxis wird es aufgrund der steigenden Insolvenzzahlen aktuell jedoch immer schwieriger, eine WKV überhaupt oder zu bezahlbaren Konditionen abschließen zu können.

Tipp 4 gegen Zahlungsausfall: Factoring mit Delcredereübernahme

Wenn Sie Ihre Forderungen im Rahmen eines Full Service Factorings an einen Factoring-Dienstleister verkaufen, sind Sie zu einem hohen Prozentsatz gegen Forderungsausfall versichert. Zudem steigern Sie Ihre Liquidität, sichern sich professionelles Debitorenmanagement sowie positive Effekte auf Ihre Bilanz, denn die Bilanzsumme verkürzt sich.

Mit der frei werdenden Liquidität können teure Verbindlichkeiten zurückgeführt werden. Damit steigt die Eigenkapitalquote. Um Factoring anwenden zu können, muss Ihr Unternehmen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

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Tipp 5 gegen Zahlungsausfall: Gerichtliche Beitreibung

Das außergerichtliche Procedere muss straff organisiert bleiben – erkennt man, dass die Gegenseite nicht daran interessiert ist, einzulenken, sollte der Weg zum Rechtsanwalt möglichst zügig vorangebracht werden – auch hier gilt – Zeit ist Geld! Wenn Eurincasso die Akte bereits betreut, kümmern wir uns natürlich auch um die Weitergabe an den Anwalt und ebenso um die weitere Korrespondenz! Sie bestimmen selbst, wieviel Information Sie zum Verlauf der Betreibungsfälle erhalten möchten – unser Kundenportal steht Ihnen jedenfalls mit jeder Menge Möglichkeiten zur Verfügung.

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Zur Person

Roland Zuckerstätter ist Geschäftsführer der Eurincasso GmbH mit Sitz in Salzburg. Seit mehr als 30 Jahren unterstützt er Unternehmen im In- und Ausland beim Einzug überfälliger Forderungen. Rufen Sie ihn an, er steht für Ihre Fragen gerne zur Verfügung.